Kategorie: Sylvaner

Sylvaner - Traube im Schatten des Zeitgeistes

Diese Traube wird hauptsächlich in Deutschland (Franken, Rheinhessen) angebaut, wo sie nach dem Riesling und dem stark aufkommenden Müllerthurgau noch die wichtigste Sorte ist; dazu im Elsass, in Norditalien und im Wallis, wo sie den Johannisberg ergibt.

Übersteht der frostempfindliche Sylvaner Winter und Frühling ohne Schaden, erbringt er dank seiner Blühfestigkeit regelmässig einen hohen Ertrag. Vorausgesetzt, er wird von Pilzkrankheiten verschont. Da die Sorte mittelspät - rund zwei Wochen nach dem Chasselas - reift, kann man ihr keine ungünstigen Lagen zumuten. Besonders gut bekommen ihr mineralreiche, schiefrige Böden, die sich leicht erwärmen, deren Steine die Tageswärme speichern und nachts abgeben. Man geht nur ausnahmsweise fehl mit einem Sylvaner-Wein: Er mag zwar geschmacklich als neutral erscheinen, wirkt aber in der Regel ausgeglichen und harmonisch. Er wird darum auch gern als Verschnittwein verwendet. in Deutschland etwa mischt man ihn mit den bouquetreichen Sorten Riesling, Scheurebe oder Morio- Muskat. In der Schweiz verhilft er nicht selten einem leichtgewichtigen Chasselas zu etwas mehr Körper. Üblicherweise wird er aber sortenrein gekeltert.

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