Weinregionen Portugal

Der berühmteste Tropfen

Als Portugal 1143 unabhängig wurde, entwickelte sich ein reger Handel mit England. Fassweise wurde Wein in das Königreich geschickt. Portwein war damals übrigens noch kein Thema und kam erst 1678 in Mode, als ein Weinhändler aus Liverpool seine beiden Söhne nach Portugal schickte, um in der Region Alto Douro einen mysteriösen Geistlichen aufzusuchen, welcher dem lokalen Rotwein noch während der Gärung Brandy hinzufügte: was einen süssen, alkoholstarken Wein ergab. Die Engländer waren darüber very amused.

Inzwischen gehört das Alto Douro zum UNESCO Welterbe, ist dies doch die älteste geschützte Weinbauregion der Welt. Auch die etwas südlicher gelegene Region Alentejo mit seinen Ebenen, welche das Auge gar nicht richtig fassen kann, wurde von der UNESCO zum Welterbe deklariert.

    Alentejo  |  Duoro  |  Dão

      Das kleine Land der vielen Gegensätze.

      Der portugiesische Weinbau ist von Gegensätzen geprägt. Im Landesinneren werden hauptsächlich schwere, tanninreiche Rotweine und Port gekeltert. Im kühlen, atlantischen Klima des Nordens sind jedoch hauptsächlich weisse, leichte und knackige Weine zu finden. Doch ist es müssig, Weinregionen zu vergleichen. Alle sind sie einzigartig unvergleichbar; und über das ganze Land verteilt, finden sich immer mehr Top-Produzenten.

      Wirtschaftsfaktor Wein

      Der Wein bietet 15 Prozent der portugiesischen Bevölkerung eine Arbeitsstelle und dank dessen Exports fliessen jährlich etwa 650 Millionen Euro in die Kassen. Die Tendenz ist steigend, zeigen seit kurzem doch die ehemaligen portugiesischen Kolonien wie Angola, China und Brasilien verstärkt Interesse an diesem Rebensaft.

      Ein weiterer wichtiger Export-Artikel sind Korken. Portugal zeichnet sich für rund 75 Prozent der weltweiten Jahresproduktion verantwortlich; ein bisschen Portugal steckt also in fast jeder Flasche.